Scholz regt weltweites Ausbauziel an
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Kanzler Scholz wünscht sich von der nächsten Weltklimakonferenz verbindliche Ausbauziele für Erneuerbare Energien. So könnte sich die Weltgemeinschaft verpflichten, den Zubau bis zum Ende des Jahrzehnts zu verdreifachen. Zugleich stellt Deutschland weiteres Geld dem Klimafonds zur Verfügung.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat beim Petersberger Klimadialog in Berlin zwei Milliarden Euro für den Kampf gegen Klimawandel und Klimafolgen in Entwicklungsländern zugesagt. Deutschland werde das Geld für den Grünen Klimafonds (GCF) bereitstellen, sagte der SPD-Politiker in seiner Rede vor den Teilnehmern aus rund 50 Staaten. Zugleich regte Scholz ein weltweites Ausbauziel für erneuerbare Energien an. "Noch etwas möchte ich gerne vorschlagen, was wir in Dubai gemeinsam beschließen könnten: ein klares Ziel zum globalen Ausbau der erneuerbaren Energien, zum Beispiel die Verdreifachung des Zubaus bis 2030."
Zuvor hatte sich bereits Außenministerin Annalena Baerbock für ein globales Ausbauziel und Energieeffizienz ausgesprochen. Der designierte Präsident der Klimakonferenz in Dubai, Sultan Ahmed al-Dschaber, bekannte sich ebenfalls zum rapiden Ausbau erneuerbarer Energien und nannte ähnliche Zahlen wie Scholz: "Wir werden die Umsetzung beschleunigen in Bereichen wie den Erneuerbaren, die ihre Kapazität bis 2030 verdreifachen müssen und bis 2040 noch einmal verdoppeln."
Das von Scholz zugesagte Geld soll laut Bundesentwicklungsministerium in den kommenden vier Jahren als deutscher Beitrag dem GCF zur Verfügung stehen. Entwicklungsministerin Svenja Schulze, aus deren Etat die Mittel stammen, sprach von einem "starken Zeichen, dass Deutschland seine Verantwortung für den weltweiten Klimaschutz wahrnimmt". Sie äußerte die Erwartung, "dass sich auch andere Staaten entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit einbringen werden" - auch solche, "die bisher nicht zu den klassischen Geberländern gehören".