Regensburg lehnt Stadtbahn ab: Ärger in Rathaus-Koalition
n-tv
Eine Straßenbahn sollte das hohe Verkehrsaufkommen der oberpfälzischen Stadt mindern. Auf die Ablehnung der Bevölkerung bei einem Bürgerentscheid folgt ein Streit der Rathaus-Koalition.
Regensburg (dpa/lby) - Es sollte eine Lösung für das hohe Verkehrsaufkommen in Regensburg sein: Nach der Ablehnung einer Stadtbahn durch die Wählerinnen und Wähler ist nicht nur das Straßenbahnprojekt gestorben, sondern auch die Koalition im Regensburger Rathaus steht zur Disposition. "Das Ja zur Stadtbahn war Teil unserer Koalitionsvereinbarung, und ich bin davon ausgegangen, dass man sich auf unterschriebene Vereinbarungen mit Koalitionspartnern verlassen kann", sagte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) am Montag.
"Ich sehe es so, dass CSU und Freie Wähler den Boden einer vertrauensvollen Zusammenarbeit in einer Koalition verlassen haben." In den nächsten Tagen werde man darüber nachdenken, wie mit diesem Vertrauensbruch umzugehen sei. Weiteres sollen demnach Beratungen der SPD-Fraktion und im Koalitionsausschuss zeigen. SPD, CSU, Freie Wähler und FDP bilden im Stadtrat von Regensburg eine Koalition.
Bei einem Bürgerentscheid am Sonntag hatten die Menschen in der oberpfälzischen Stadt den Plänen einer Stadtbahn eine Absage erteilt. Knapp 54 Prozent stimmten gegen das Projekt, etwas mehr als 46 Prozent dafür.