"Rechtspopulisten werfen mit Flaschen, bis die anderen frustriert abziehen"
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Der Politologe Marcel Lewandowsky glaubt nicht daran, dass die AfD gerade entzaubert wird. Bei Trump sehe man, dass Skandale die Anhänger eher noch zusammenschweißen. "Man kann fast schon von Tribalismus sprechen: eine Art Stammesdenken in der Wählerschaft solcher Parteien - die Vorstellung: Wir stehen zusammen gegen alle anderen, gegen die da draußen, gegen die da oben, die die schweigende Mehrheit unterdrücken wollen."
"Rechtspopulisten stehen außerhalb des Spielfelds", sagt Lewandowsky im Interview mit ntv.de. "Sie halten sich nicht an die Regeln und werfen mit Flaschen auf den Platz. Das tun sie so lange, bis die anderen frustriert abziehen und sie das Spielfeld für sich allein haben." Am Mittwoch erscheint Lewandowskys Buch "Was Populisten wollen".
ntv.de: Für die AfD läuft es gerade nicht so gut: Björn Höcke steht derzeit vor Gericht, die beiden Spitzenkandidaten für die Europawahl stehen im Verdacht, russische Propaganda verbreitet zu haben, möglicherweise gegen Geld, im Umfeld von Spitzenkandidat Krah gibt es eine Spionage-Affäre und vor dem Oberlandesgericht Münster wird geklärt, wie verfassungsfeindlich die AfD ist. Wird die Partei gerade entzaubert?
Marcel Lewandowsky: Dass die AfD entzaubert würde, diese Prophezeiung gibt es, seit die AfD existiert. Erfüllt hat sie sich nie. Ich glaube nicht, dass die AfD wegen dieser Konflikte kollabieren wird: Erstens hat sie eine im Vergleich zu anderen Parteien sehr loyale Wählerschaft. Und zweitens empfinden viele Wählerinnen und Wähler der AfD eine wirkliche Verachtung für den politischen Betrieb und das System der Bundesrepublik - und eine gewisse Bewunderung für Putin. Russische Positionen in Deutschland zu verbreiten, ist in der AfD kein so großer Skandal wie außerhalb. Und es gibt noch einen dritten Punkt. Vorwürfe wie die gegen Maximilian Krah lösen bei vielen Wählerinnen und Wählern der AfD einen Verweigerungsreflex aus.
Dessau (dpa/sa) - Bei einem Verkehrsunfall in Dessau ist am Samstag ein 22 Jahre alter Mann gestorben. Er sei gegen 10 Uhr mit dem Rad auf der Bundesstraße 185 gefahren und habe eine Kreuzung überquert, teilte die Polizei am Samstag mit. Dabei habe ihn das Auto eines 32 Jahre alten Mannes erfasst. Der Radfahrer sei noch an der Unfallstelle gestorben, hieß es.
München (dpa/lby) - Der TSV 1860 München hat eine enttäuschende Saison in der 3. Fußball-Liga nach der erst spät geglückten Rettung vor dem Abstieg mit einer Niederlage abgeschlossen. Die "Löwen" verloren am Samstag im Grünwalder Stadion gegen Arminia Bielefeld mit 0:2 (0:1) und beenden die Spielzeit auf Tabellenplatz 15. Im Sommer muss ein weiterer großer Umbruch erfolgen, um in der neuen Spielzeit mehr anpeilen zu können.
Goslar (dpa/lni) - Bei der Kollision mit einem Auto sind ein Motorradfahrer und sein Sozius bei Goslar schwer verletzt worden. Die beiden 17-Jährigen wurden mit Rettungshubschraubern ins Krankenhaus geflogen. Ein 18 Jahre alter Autofahrer wollte am Freitagabend von einer Bundesstraße nach links auf einen Feldweg abbiegen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Der hinter dem Auto fahrende Biker erkannte dies den Angaben zufolge nicht und überholte das Fahrzeug. Dabei kam es zum Zusammenstoß. Der Zweiradfahrer und sein Sozius erlitten schwere Verletzungen und wurden zunächst von Notärzten vor Ort versorgt, dann wurden sie ins Krankenhaus geflogen. Die Bundesstraße blieb für mehrere Stunden gesperrt. Die Polizei schätzte den Schaden an beiden Fahrzeugen auf rund 9000 Euro.
Bonn (dpa/lnw) - Ein Linienbus hat am Samstagmorgen auf der Autobahn 562 bei Bonn die Mittelleitplanke durchbrochen und ist mehrere Hundert Meter auf der Gegenfahrbahn weitergefahren. Dann kam er unter einer Brücke zum Stehen. Verletzt wurde niemand, wie ein Sprecher der Autobahnpolizei Köln sagte. Der Bus war ohne Fahrgäste auf einer Dienstfahrt unterwegs gewesen.