Klimaaktivist muss Hungerstreik beenden
n-tv
Nach einem Monat ohne feste Nahrung verschlechtert sich der Zustand von Michael Winter derart, dass er seinen Hungerstreik abbricht. Mit der Aktion habe er Olaf Scholz zu einem eindeutigen Klima-Statement bewegen wollen. Der Kanzler nehme jedoch offenbar eher Tote in Kauf, so das Resümee Winters.
Ein Teilnehmer des Berliner Klima-Hungerstreiks hat die Aktion wegen akuter Lebensgefahr abgebrochen. Der 61-jährige Michael Winter teilte mit, er habe sich entschieden, nach 31 Tagen wieder mit der Nahrungsaufnahme zu beginnen. Er war seit Mittwoch mit Herzproblemen in einer Münchner Klinik. Ärzte hätten einen lebensgefährlichen Gesundheitszustand festgestellt. Andere Teilnehmer der Aktion "Hungern bis ihr ehrlich seid" wollen jedoch weitermachen.
Nach eigenen Angaben wollen die Klimaaktivisten Bundeskanzler Olaf Scholz dazu bewegen, eine Regierungserklärung zu der zu hohen Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre und zur Dringlichkeit des Umsteuerns abzugeben. Scholz will nach Angaben eines Regierungssprechers den Forderungen der Aktivisten nicht entsprechen.
Winter erklärte: "Mein persönliches Resümee ist, dass ich mein Leben genügend aufs Spiel gesetzt habe, um daraus schließen zu können, dass Olaf Scholz eher Tote in Kauf nimmt, als den Menschen die Wahrheit über die Klimakatastrophe zu sagen." Er wolle nun lieber Verantwortung für seine Familie übernehmen, statt "den ultimativen Preis für das Wohl der Allgemeinheit zu bezahlen".