Ramelow hält sich für Koalitionsverhandlungen im Bund bereit
n-tv
In den Umfragen wäre die Mehrheit da, doch eine Koalition aus SPD, Grünen und Linker im Bund gilt bisher als unwahrscheinlich. Vor allem Positionen in der Sicherheitspolitik trennt die möglichen Partner. Der erfahrene Schlichter Ramelow sieht aber keine K.o.-Kritierien.
Erfurt (dpa/th) - Mit seinen Erfahrungen als Schlichter und Chef einer rot-rot-grünen Regierung soll Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bei möglichen Koalitionsverhandlungen zwischen Linker, Grünen und SPD im Bund helfen. Er sei von der Bundesvorsitzenden der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, gebeten worden, sich für den Fall von Koalitionsverhandlungen bereitzuhalten und daran teilzunehmen, sagte Ramelow der Deutschen Presse-Agentur. Er betonte, dass die Linke für sich eine Schlüsselfrage geklärt habe, "nämlich, dass sie regieren will". Daher gehe er davon aus, dass es zu Koalitionsverhandlungen kommen könnte.
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, steht einer Koalition mit der Linken im Bund allerdings zurückhaltend gegenüber. "Die Linke hat sich mit ihren Positionen zur Außen- und Europapolitik selbst ins Abseits gestellt", sagte Göring-Eckardt der dpa. Die Grünen-Politikerin, die aus Thüringen stammt, hatte die erste rot-rot-grüne Landeskoalition in Deutschland, die 2014 mit Ramelow an der Spitze in Thüringen gestartete war, mitverhandelt.