
Prozess gegen den zweiten Maskenmann beginnt
n-tv
2018 wird der damalige Innogy-Manager Bernhard Günther mit Säure angegriffen. Fast sechs Jahre später muss sich ein zweiter Verdächtiger vor Gericht verantworten. Noch immer ist ungeklärt, wer der Auftraggeber der grausamen Tat war.
Bernhard Günther war nach der sonntäglichen Joggingrunde mit einer Tüte Brötchen auf dem Heimweg, als ihm in Haan bei Düsseldorf zwei Maskierte auflauerten. Sie überschütteten den Manager mit hochkonzentrierter Schwefelsäure und verätzen ihn dadurch schwer. Das ist fast sechs Jahre her. Einer der Täter ist inzwischen rechtskräftig zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Nun beginnt ein weiterer Prozess vor dem Landgericht, in dem sich ein 36-Jähriger als Angeklagter verantworten muss. Er soll der zweite Maskenmann gewesen sein.
Der 36-Jährige war schon einmal festgenommen worden, Günther hatte sogar ausgesagt, ihn wiederzuerkennen. Dennoch kam der Mann wieder auf freien Fuß, weil die Beweise nicht reichten. Doch im vergangenen Frühjahr klickten die Handschellen erneut. Was die Verdachtslage gegen ihn inzwischen so sehr erhärtet hat, dazu halten sich Ermittler und Justiz bislang bedeckt. Nur so viel: Der bereits verurteilte Belgier habe bei seiner Aussage im Gerichtssaal Namen genannt und Dinge geschildert, die Anlass für weitere Ermittlungen waren, sagt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Das hatte der Vorsitzende Richter damals in seiner Urteilsbegründung bereits angedeutet: Es seien Umstände zutage gefördert worden, nach denen Günther mit dem Wiedererkennen des anderen Mannes doch richtig gelegen haben könnte.
Mit einem Geständnis können die Richter nicht rechnen. Bislang hat der Angeklagte zu den Vorwürfen geschwiegen und das dürfte er auch weiter tun. "Die Anklage basiert ausschließlich auf Indizien", sagt sein Verteidiger Urban Slamal.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.

Eine Kollision, Explosionen, Feuer - und womöglich katastrophale Folgen für die Umwelt: Wegen eines Schiffsunglücks vor der britischen Nordseeküste läuft seit Montagvormittag ein Großeinsatz. Warum der Frachter "Solong" der Hamburger Reederei Ernst Russ AG gegen den vor Anker liegenden Öltanker "Stena Immaculate" prallte, ist noch unklar. Was bislang über die Schiffskollision bekannt ist: