Porträts der Fotografin Herlinde Koelbl
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Im Erfurter Hauptbahnhof ist noch bis kommenden Donnerstag ein Fotoprojekt der Fotografin Herlinde Koelbl zu sehen. Die 82-Jährige, bekannt etwa für ihre Langzeitstudien mit Angela Merkel, hat für die Serie zur Ausstellung "Psychische Erkrankungen im Blick" Menschen mit psychischen Krankheiten porträtiert. Gleichzeitig hat sie auch Fotos von nicht betroffenen Betreuern und medizinischem Personal gemacht.
Die großformatigen Porträts waren zuerst im September im Berliner Hauptbahnhof zu sehen. Von Frankfurt am Main kamen sie nun nach Erfurt (19.-27.10.). Von hier aus sollen sie weiter nach Nürnberg (30.10.-9.11.) und Dresden (12.-21.11.) ziehen und dort gezeigt werden. Die Deutsche Bahn will nach Angaben ihres Vorstandschefs Richard Lutz mit der Ausstellung darauf aufmerksam machen, dass psychische Erkrankungen jeden treffen können. In Deutschland sei jeder vierte Erwachsene einmal in seinem Leben betroffen.
"Man läuft in die optische Falle", sagte Koelbl in Berlin zur Eröffnung der ersten Station der Wanderausstellung. Die Krankheiten seien den 16 Porträtierten nicht anzusehen. Erst die begleitenden Texte, für die Koelbl nach den Aufnahmen Interviews führte, geben Aufschluss über Krankheiten von acht der Porträtierten.