
OB: Das Manische ist "Alleinstellungsmerkmal" für Gießen
n-tv
"Tschü", "lowi" oder "ballefusser" - das sind Ausdrücke aus dem Manischen, einer Gießener Sondersprache, die zu den Rotwelsch-Dialekten gehört. Die erhielten eine hohe Anerkennung.
Gießen (dpa/lhe) - Die Stadt Gießen hat erfreut auf die Anerkennung der sogenannten Rotwelsch-Dialekte, zu denen auch das in Gießen beheimatete Manisch gehört, als Immaterielles Kulturerbe der Unesco in Deutschland reagiert. "Das ist eine latscho Nachricht für Gießen", erklärte Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (SPD) unter Verwendung eines Begriffes aus dem Manischen - also eine gute Nachricht.
Manisch sei längst ein Identifikations- und Alleinstellungsmerkmal für Gießen geworden, meinte Becher. Wer Gießener sei, kenne die Sprache oder zumindest einzelne Wörter. "Und wer zuzieht, braucht auch nicht lange, um den Reiz dieser ursprünglichen Geheimsprache zu verspüren."
Hessens Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD) erklärte, Kultur sei nicht nur in Museen und Theatern zu finden, sondern werde täglich von Menschen gelebt – "auch und gerade in der Sprache". Manisch sei ein Identifikationsmerkmal der Region, dem man auf Souvenirs, in Graffiti-Kunst und im Gespräch am Kiosk begegne. "Ich freue mich, dass wir mit dem Gießener Manisch nun einen weiteren Eintrag mit Hessenbezug im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes haben."

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