
NRW-Justizminister will KI-Manipulationen Grenzen setzen
n-tv
Verbraucher und Medienkonsumenten können durch Künstliche Intelligenz unbemerkt beim Einkaufen beeinflusst und desinformiert werden - etwa bei Flugbuchungen. Der NRW-Justizminister fordert Regeln.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Justizminister Benjamin Limbach sieht Handlungsbedarf, um intransparente Preisgestaltungen und gezielte Fehlinformationen durch Künstliche Intelligenz (KI) einzudämmen. "Viele merken oft gar nicht, dass es von ihrem Online-Verhalten abhängt, welche Werbung sie sehen oder wie viel sie zahlen", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. "Deshalb brauchen wir im Online-Geschäftsverkehr mehr Offenheit, klare Regeln und verständliche Hinweise für Verbraucherinnen und Verbraucher."
Nordrhein-Westfalen werde die Problematik zur Beratung in der nächsten Justizministerkonferenz anmelden und eine Länderarbeitsgruppe einrichten, die offene Fragen aus Sicht der Rechtspolitik fachkundig beantworten und Regelungsvorschläge unterbreiten soll.
Einige Fluggesellschaften, Hotelbuchungsplattformen und Online-Shopping-Plattformen nutzten den "Vorteil" einer variablen Preisgestaltung, erläuterte der Minister. Unter KI-basierter Auswertung verschiedenster Daten - etwa Standort, Uhrzeit, Endgerät, ausgelesene Cookies - würden Preise individuell auf den jeweiligen Verbraucher abgestimmt.