Nur vier Kilometer neue Landesstraßen in letzter Wahlperiode
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"Erhalt vor Neubau": Hessen hat bislang vorrangig auf Straßensanierung gesetzt. Nun geht es um neue Ortsumgehungen. Wächst auch das Radwegenetz weiter?
Wiesbaden (dpa/lhe) - In der vergangenen hessischen Wahlperiode 2019 bis 2024 sind nur vier Kilometer an neuen Landesstraßen gebaut worden. Das teilt der neue Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) auf Anfrage der FDP-Landtagsopposition in Wiesbaden mit. Grund dieser Zurückhaltung war die Devise "Erhalt vor Neubau" der damaligen schwarz-grünen Landesregierung. Jedes Jahr wurden laut Mansoori seit 2018 jeweils mehr als 100 Kilometer Landesstraße in Hessen saniert.
Im Koalitionsvertrag der neuen CDU-SPD-Regierung in Wiesbaden heißt es, auf dem Land sei das Auto weiterhin "das Fortbewegungsmittel". Daher sei dort ein gutes Straßennetz wichtig: "Wir wollen auch weiterhin Anbindungen und Ortsumgehungen schaffen. Sie entlasten Anwohnerinnen und Anwohner und sichern einen zügigen Verkehrsfluss." Also geht es auch wieder um Neubau.
Schwarz-Rot regiert erst seit knapp drei Monaten. Vize-Ministerpräsident Mansoori teilt weiter mit: "Es befinden sich derzeit keine Ortsumgehungen im Zuge von Landesstraßen in der Bauphase." Landesweit rund zehn neue Umgehungsstraßen seien aber in unterschiedlichen Planungsphasen.