Ministerin wirbt für Teilnahme an Girl‘sDay und Boy’sDay
n-tv
Seit mehr als 20 Jahren gibt es den Girl'sDay. Er soll helfen, alte Rollenbilder im Beruf zu durchbrechen und Mädchen auch für technische Berufe zu interessieren. Das gilt auch für Jungs im Sozialen.
Schwerin (dpa/mv) - Mädchen beim Kranbauer und Jungs in der Altenpflege - zum 25. April laden auch in Mecklenburg-Vorpommern wieder Industriebetriebe, Handwerksfirmen, Händler, Behörden und Sozialeinrichtungen Schüler zu Berufspraktika ein. Das Ziel: Rollenklischees bei der Berufswahl abbauen. Sowohl der traditionelle Girls‘Day als auch der später eingeführte Boys‘Day würden Jugendlichen bei ihrer Zukunftsplanung helfen, betonte die auch für Gleichstellung zuständige Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) am Dienstag in Schwerin.
Mit Hilfe solcher Schnuppertage würden Hemmschwellen abgebaut, sich für vermeintliche Berufe des anderen Geschlechts zu interessieren. Mädchen seien eingeladen, direkte Einblicke in noch männerdominierte Berufe zu gewinnen, für Jungs gelte gleiches in Frauendomänen. "Aber nicht nur an einem Tag, sondern öfter sollte es für Schülerinnen und Schüler möglich sein, Praxisangebote wahrzunehmen" appellierte Bernhardt an die Arbeitgeber. Den Girl'sDay gibt ein Deutschland seit 2001.
Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels sei es im ureigenen Interesse der Firmen, eingrenzenden Berufswahlklischees aufzubrechen und so den Bewerberkreis zu erweitern. "Die erreichten Ergebnisse sind uns Ansporn, weitere zielgenaue Aktivitäten im Rahmen des bewährten Formates zu entwickeln und auch künftig in unserem gemeinsamen Engagement nicht nachzulassen", versicherte Jens Matschenz, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern.