Ministerin: Präsenzsemester hat "oberste Priorität"
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Bis vor kurzem sanken viele Corona-Parameter von Woche zu Woche. Damit ist es vorbei. Dennoch will das Land am Präsenzsemester im Winter festhalten. Studierende sollen dabei sein und nicht am Bildschirm sitzen, wenn die Hörsäle an den Hochschulen öffnen.
Stuttgart (dpa/lsw) - Trotz der steigenden Ansteckungszahlen und Warnungen vor einer neuen Pandemie-Welle sollen Studenten ihre Seminare und Vorlesungen im baden-württembergischen Wintersemester wieder in Präsenz besuchen können. "Es soll so weit wie irgendwie möglich Präsenzunterricht geben", sagte die neue Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. "Das ist das große Ziel und darin sind wir uns einig mit den Rektorinnen und Rektoren der Hochschulen im Land."
Der Austausch mit Lehrenden und Studierenden sei unverzichtbarer Teil eines Studiums. Außerdem sei Hochschulen und Studierenden in den vergangenen beiden Jahren mit den Corona-Einschränkungen sehr viel zugemutet worden. "Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass wir die Hochschulen offenhalten", sagte die Ministerin der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Das hat oberste Priorität."
Festlegen wollte sich die Grünen-Politikerin allerdings nicht: "Es wäre jetzt wegen der ungeklärten Pandemielage und auch wegen der Energiefrage vermessen zu sagen, dass Präsenzunterricht unter allen Umständen möglich sein wird", sagte sie. "Aber die Ansage ist klar: Das Wintersemester soll in Präsenz stattfinden." Auch eine Maskenpflicht werde es nach bisherigem Stand in den Hochschulen nicht geben, wenngleich das Tragen eines Schutzes empfohlen werde.Studierende nach Hause zu schicken, das könne zudem nicht die Antwort auf die aktuelle Krisenlage zwischen Corona und den stark steigenden Energiepreisen sein. Olschowski rief die Hochschulen aber dazu auf, ihren Beitrag zum Energiesparen zu leisten. "Mindestens 20 Prozent weniger Energieverbrauch muss das Ziel sein", sagte sie. Die Hochschulen setzten alles daran, dies zu erreichen. Es gebe unterschiedliche Varianten, wie die Einrichtungen auf die Krise und die Herausforderungen reagierten.