Ministerin Heinen-Esser tritt nach "Mallorca-Gate" zurück
n-tv
Die Mallorca-Affäre um Umweltministerin Heinen-Esser und weitere Kabinettsmitglieder kommt für die CDU in Nordrhein-Westfalen zur Unzeit. Wenige Wochen vor der Wahl tritt die umstrittene Ministerin von ihrem Amt zurück.
Gut fünf Wochen vor der Landtagswahl tritt Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser von ihrem Amt zurück. Die CDU-Politikerin habe Ministerpräsident Hendrik Wüst ihren Rücktritt angeboten, dieser habe angenommen, teilte sie auf einer Pressekonferenz mit. Heinen-Esser war wegen eines Mallorca-Aufenthalts während der Flutkatastrophe im Juli 2021 zunehmend unter Druck geraten.
Heinen-Esser hatte sich wenige Tage nach der Katastrophe im vergangenen Juli mit weiteren Regierungsmitgliedern der CDU auf Mallorca getroffen, um den Geburtstag ihres Mannes zu feiern. Bauministerin Ina Scharrenbach, Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner und die damalige Staatssekretärin Serap Güler hätten am 23. Juli auf Mallorca an einem gemeinsamen "Abendessen" teilgenommen, bestätigte Heinen-Esser einen Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers". Die Opposition hatte daraufhin die Entlassung Heinen-Essers gefordert.
Die Umweltministerin hatte ihren Mallorca-Aufenthalt nach dem Hochwasser am 15. Juli zwar kurz unterbrochen, dann aber am 16. Juli fortgesetzt. Dies hatte sie im Untersuchungsausschuss des Landtags damit begründet, sie habe ihre minderjährige Tochter und deren Freunde zurückholen müssen, die auf der Insel zurückgeblieben waren.