Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln später im Boden
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Durchweichte Böden können Landwirte mit ihren schweren Maschinen schlecht befahren. Das verzögert die Aussaat. Die rheinischen Obst- und Gemüsebauern sind aber auch froh.
Bonn/Münster (dpa/lnw) - Die vom Regen durchweichten Felder bremsen die Landwirtinnen und Landwirte aus. Nasse Böden erschwerten derzeit die Dünge- und Pflegearbeiten im Getreide, teilte die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Münster mit. Hier seien ungewöhnlich viele verschiedene Entwicklungsstadien zu erkennen. Grund sind den Angaben zufolge die unterschiedlichen Zeitpunkte der Aussaat des Wintergetreides im vergangenen Herbst.
Auch die Aussaat von Mais und Zuckerrüben sowie das Pflanzen der Kartoffeln hat sich wegen der mit schweren Fahrzeugen schlecht befahrbaren Böden nach hinten geschoben. Beim Mais seien die letzten Flächen erst Anfang Juni bestellt worden, teilte die Kammer mit. "Inwieweit die kürzere Wachstumszeit bis zur Ernte Auswirkungen auf den Ertrag hat, bleibt abzuwarten." Außerdem hätten im Mai vor allem im Rheinland und am Niederrhein örtlich Starkregen oder Hagel die jungen Rübenpflanzen getroffen.
Auch die Anbauer von Obst und Gemüse merken die Folgen des Regens. Weil die Felder derzeit nicht befahrbar seien, verzögerten sich Arbeiten, teilte der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn mit. Das betreffe das Pflanzen von Gemüse oder auch Pflegearbeiten. Durch die feuchtwarme Witterung sei zudem der Infektionsdruck mit Pilzerkrankungen hoch. "Trotzdem sind die rheinischen Obst- und Gemüsebauern froh und dankbar, dass sie von schweren Überschwemmungen bisher verschont geblieben sind", sagte ein Sprecher.