München bekommt eine zusätzliche S-Bahnlinie
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Seit 2009 klafft im Linienplan der Münchner S-Bahn bei der Nummer 5 eine Lücke. Bald soll das nicht mehr der Fall sein. Das soll Züge pünktlicher machen - und kann für manche einen Nachteil bedeuten.
München (dpa/lby) - Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember bekommt München eine zusätzliche S-Bahnlinie. Die S5 soll dann zwischen Pasing, Ostbahnhof und dem Halt Kreuzstraße im Südosten der Landeshauptstadt fahren, teilte das bayerische Verkehrsministerium am Mittwoch mit. In den Stoßzeiten an Werktagen soll die S5 im Westen Münchens zudem bis nach Germering-Unterpfaffenhofen und in Einzelfällen nach Weßling weiterfahren. Die S7, die bisher auf dem Abschnitt zwischen Ostbahnhof und Kreuzstraße unterwegs ist, soll demnach ab dem 15. Dezember nur noch zwischen Wolfratshausen und Hauptbahnhof fahren - und dabei nicht über die Gleise der Stammstrecke.
Der Aufsichtsrat der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Regionalverkehr im Freistaat organisiert, habe für diese Änderung grünes Licht gegeben. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sagte, durch die Aufteilung werde das Angebot insgesamt ausgeweitet. Gleichzeitig soll ein großer Teil der extrem viel befahrenen Stammstrecke durch etwas weniger Züge pro Stunde entlastet werden. "Davon erwarte ich mir einen klaren Qualitätsschub für die Fahrgäste", sagte der CSU-Politiker. Die Qualität der Münchner S-Bahn habe zuletzt "sehr nachgelassen".
Im südlichen Münchner Umland hofft man, dass die Rückkehr der Linie S5 und die Aufspaltung der S7 die Verbindungen in Richtung Innenstadt pünktlicher und verlässlicher machen. "Zwar müssten manche Fahrgäste nun einmal mehr umsteigen, sagte Christoph Göbel (CSU), Landrat des Landkreises München. "Die Vorteile für die Pünktlichkeit und die Stabilität des Gesamtsystems durch die Entlastung der Stammstrecke überwiegen jedoch meines Erachtens deutlich."