Linke spricht von "Chaos" auf S-Bahnlinien nach Harburg
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Volle Züge und häufige Verspätungen. Vor allem von und nach Harburg klagen die S-Bahn-Fahrgäste über solche Zustände. Die Linke fordert ein Einschreiten des Senats.
Hamburg (dpa/lno) - Angesichts von verspäteten und zu kurzen Zügen auf den S-Bahnlinien S3 und S31 fordert die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft den Senat zum Handeln auf. Eine Schriftliche Kleine Anfrage habe ergeben, dass die Probleme auf der Harburger S-Bahn anhielten, sagte die Verkehrsexpertin der Fraktion, Heike Sudmann, der Deutschen Presse-Agentur. Sie sprach von "Chaos" und überfüllten Zügen. "42 Prozent der Langzüge wurden verkürzt, also mit drei Wagen weniger gefahren. Die Zahl der ganz oder teilweise ausgefallenen Züge hat sich im Vergleich zum Gesamtjahr um fast 50 Prozent erhöht."
Laut Senatsantwort wurden von der S-Bahn Hamburg im Januar dieses Jahres durchschnittlich 36 der 62 bestellten Langzugfahrten auf den Linien S3 und S31 planmäßig durchgeführt. Alle restlichen Zugfahrten seien mit Vollzügen gefahren worden. "Aufgrund der Witterungsbedingungen im Januar konnten an zwei Tagen keine Langzüge verkehren, was circa 10 Prozent der gesamten geplanten Langzugleistung im Januar entspricht", schreibt der Senat.
Die Pünktlichkeit auf den beiden Linien habe im Januar bei 92,2 Prozent gelegen - gegenüber einem Gesamtjahreswert von 93,0 Prozent. Die Gesamtpünktlichkeit aller S-Bahn-Linien lag laut Senat 2021 bei 94,62 Prozent. Rund 2,6 Prozent der Fahrten auf den Harburger Linien fielen im Januar ganz oder teilweise aus. Im Gesamtjahr 2021 lag die Ausfallquote bei 1,87 Prozent.