Landesbischof fordert "mutige Beschlüsse" für die Zukunft
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Die Evangelische Landeskirche in Bayern sieht sich in einem Transformationsprozess, der bei der Landessynode viel Diskussionsstoff bietet. Bei den Finanzen wirkt sich der Mitgliederschwund aus.
Amberg (dpa/lby) - Die Landessynode der Evangelischen Kirche in Bayern (ELKB) rückt bei ihrer Herbsttagung in Amberg die Haushaltsberatungen für das Jahr 2025 in den Mittelpunkt. Hier bekommt sie die Zahl der Kirchenaustritte zu spüren. Die ELKB will sich aber nicht nur finanziell, sondern auch inhaltlich für die Zukunft aufstellen. Dazu gehören die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Frauenförderung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Spiritualität. Die 108 Mitglieder der Synode tagen bis Mittwoch in Amberg. Es sollen mehrere Vorlagen zur Abstimmung kommen.
Immer mehr Menschen kehren der Kirche den Rücken - diese Entwicklung ist nicht neu. In seinem Haushaltsbericht sprach Oberkirchenrat Patrick de La Lanne von einem "dramatischen Rückgang": 2003 habe die ELKB noch 2,6 Millionen Mitglieder gehabt, heute seien es noch etwa 2 Millionen. Insbesondere die jahrelangen Missbrauchsvorwürfe hätten die Austritte beschleunigt.
Für 2024/25 dürfte das Kirchensteueraufkommen aber stabil bleiben, sagte de La Lanne. "Wir rechnen daher mit 770 Millionen Euro." Mittel- und langfristig gesehen könnte es sein, dass dieser Wert nicht mehr erreicht wird. Die Kirchensteuer mache rund 80 Prozent der Erträge aus, insofern habe sie eine "überragende Bedeutung".