Rätsel um ersten Knochenfund am Bromacker gelöst
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Ein zunächst unscheinbarer Knochenfund an der Fossilfundstätte Bromacker entpuppt sich Jahrzehnte später als ein wichtiges Puzzlestück in der Urzeitforschung. Was fanden die Wissenschaftler heraus?
Tambach-Dietharz (dpa/th) - Ein halbes Jahrhundert nach dem ersten Knochenfund an der Fossillagerstätte Bromacker im Thüringer Wald haben Wissenschaftler jetzt das Rätsel seiner Herkunft gelöst. Bei dem vor 50 Jahren entdeckten Knochen handelt es sich um ein Teil des Beckens eines frühen Landwirbeltiers, höchstwahrscheinlich um das von einem Dimetrodon, wie die Friedenstein Stiftung Gotha mitteilte. Die einzige Art dieser Ursaurier-Gattung, die bislang am Bromacker entdeckt wurde, ist Dimetrodon teutonis, ein prähistorischer Verwandter der heutigen Säugetiere und bekannt für sein markantes Rückensegel.
Bisher wurden ein isolierter Oberkiefer, Skelettteile eines Rückensegels und von Extremitäten am Bromacker gefunden. Die Entdeckung des Beckengürtels ergänze das bisherige anatomische Wissen über diese Art und ermögliche beispielsweise Analysen zur Fortbewegung der Tiere.
Im Zuge des seit einigen Jahren laufenden Forschungsprojekts am Bromacker wurde der rätselhafte erste Knochenfund nun am Museum für Naturkunde Berlin digital untersucht und rekonstruiert.