Land will Familien bei Kita-Beiträgen weiterhin entlasten
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt erhält vom Bund 2023 und 2024 rund 100 Millionen Euro für die frühkindliche Bildung. Das Geld aus dem Kita-Qualitätsgesetz wird unter anderem eingesetzt, um Familien mit mehreren Kindern weiter bei den Beiträgen zu entlasten, wie die Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte. Seit Anfang 2020 bezahlen Eltern, die mehr als ein Kind in Krippe, Kindergarten oder Hort haben, in Sachsen-Anhalt nur den Beitrag für das älteste Kind.
Neben der Beitragsentlastung will das Land mit dem Geld auch die Schulgeldfreiheit in der Erzieherausbildung finanzieren sowie Vorpraktika für Quereinsteiger. Schon jetzt werden Fachschulen gefördert, wenn sie kein Schulgeld erheben. "Wir werden nicht länger riskieren, dass das Schulgeld Interessierte davon abhält, in Sachsen-Anhalt einen dieser wichtigen Berufe zu wählen", erklärte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD).
Zudem werden mit den Mitteln Sprach-Fachkräfte finanziert. Sprachförderung lege den Grundstein für einen erfolgreichen Bildungsweg, betonte Grimm-Benne. Weiterhin werden Kitas mit besonderen Bedarfen gestärkt. Die Zahl der Stellen soll in diesem Bereich nächstes Jahr auf insgesamt 150 erhöht werden.
Um mehr Auszubildende zu gewinnen, soll außerdem das Angebot einer praxisintegrierten und vergüteten Ausbildung fortgesetzt werden. Diese Azubis lernen frühzeitig die Kita-Praxis kennen und können so früher in den Einrichtungen eingebunden werden. Die Arbeit der Praxisanleiter werde ebenfalls vergütet, hieß es. Künftig sollen jährlich Zuschüsse für 200 vergütete Ausbildungsplätze und bis zu 200 Qualifizierungen für Praxisanleiter finanziert werden.