Kreml räumt "bedeutende Verluste" ein
n-tv
Putins Angriffskrieg in der Ukraine verläuft nicht nach Plan. Der Widerstand der ukrainischen Truppen bremst nicht nur die russische Offensive aus, sondern kostet vielen Soldaten das Leben. Kreml-Sprecher Peskow äußert nun erstmals sein Bedauern.
Russland beklagt nach eigenen Angaben zahlreiche Tote bei seinem vor sechs Wochen begonnenen Angriffskrieg in der Ukraine. "Wir haben bedeutende Verluste, das ist eine gewaltige Tragödie für uns", sagte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, dem britischen Sender Sky News. Zuletzt hatte Russland von 1351 getöteten Soldaten gesprochen, weitere 3825 seien verwundet worden. Zu aktuellen Opferzahlen machte Peskow keinen konkreten Angaben.
Die russischen Streitkräfte haben ihren Angriffskrieg am 24. Februar gestartet. Die Offensive geriet angesichts des erbitterten Widerstands der ukrainischen Armee allerdings schnell ins Stocken. US-Geheimdienste schätzen die Verluste der russischen Armee hoch ein und sprechen von bis zu 15.000 toten Soldaten.
Auf die Frage, ob der Krieg angesichts der Zahl der verlorenen Truppen eine Demütigung für Russland gewesen sei, sagte Peskow: "Nein, das ist ein falsches Verständnis dessen, was vor sich geht." Die Geschichte der Ukraine sei 2014 während eines "illegalen Staatsstreichs" verändert worden, sagte Peskow in Bezug auf die damaligen Parlamentswahlen. Das Land sei "anti-russisch" geworden und "alles, was in der Ukraine geschah, richtete sich danach gegen unser Land", fügte er hinzu.