Krankheiten und Personalengpässe machen Kitas zu schaffen
n-tv
Schon länger klagen viele Kita-Träger über Schwierigkeiten, ihre Stellen adäquat zu besetzen. Wenn zur kräftezehrenden Pandemie noch Krankheitswellen kommen, wird es in vielen Einrichtungen richtig eng.
Braunschweig/Göttingen (dpa/lni) - Abgesagte Elterngespräche, verkürzte Öffnungszeiten oder ganze Schließungen - in vielen niedersächsischen Kitas herrscht derzeit alles andere als ein Betreuungsalltag. "Die Corona-Pandemie hat viele Erzieherinnen ausgebrannt, und jetzt schlagen Grippewellen voll ein", sagte Jörg Schnitzerling vom ASC Göttingen, der über eine Tochtergesellschaft fünf Kitas mit etwa 350 Plätzen und rund 150 Erzieherinnen in der Stadt betreibt.
Bisher schafften es die Einrichtungen des ASC noch, die Lage zu meistern. "Die Situation hat sich aber verschärft", betonte der Vereinsvorsitzende Schnitzerling. Es gehe in den Kitas aber nicht kurzfristig um Krankheiten und die Pandemie. "Der Markt für Personal ist seit einigen Jahren leer gefegt", sagte Schnitzerling. Die im Sommer beschlossene Reform des Kita-Gesetzes helfe wenig, weil sie Ansprüche festschreibe, aber zu wenig an Ausbildung ändere, kritisierte der ASC-Vorsitzende. Diese sollte seiner Meinung nach mehr in den Betrieben erfolgen.