Künftig mehr Geld für Sachsen durch Zensus
n-tv
Sachsen hat zwar laut Zensus Einwohner verloren, kann aber dennoch mit mehr Zuweisungen aus dem Länderfinanzausgleich rechnen. Grund ist ein statistischer Effekt.
München/Dresden (dpa/sn) - Sachsen kann nach einer Berechnung des Ifo Institutes trotzt eines leichten Bevölkerungsschwundes fortan mit mehr Geld aus dem Länderfinanzausgleich rechnen. Das Institut bezifferte den Betrag auf 37 Euro pro Einwohner und insgesamt 149 Millionen Euro. Grund ist der Zensus, bei dem die Einwohnerzahlen in den Ländern nach oben oder unten korrigiert wurden.
Durch einen statistischen Effekt profitiert der Freistaat: Für die Höhe der Zuweisungen ist nicht die absolute Einwohnerzahl, sondern der relative Einwohneranteil des Bundeslandes an der deutschen Gesamtbevölkerung entscheidend. Da die Einwohnerzahl in Sachsen mit 1,03 Prozent weniger stark rückläufig ist als der Wert für ganz Deutschland (-1,6 Prozent), steigen die Einnahmen aus dem Länderfinanzausgleich für den Freistaat.
Nach Angaben des Ifo Institutes können Bremen und das Saarland pro Kopf mit deutlich mehr Geld aus dem Länderfinanzausgleich rechnen. Für Bremen wurden zusätzliche Einnahmen von 242 Euro pro Einwohner berechnet, für das Saarland 192 Euro pro Einwohner. Grund ist hier die nach oben korrigierte Einwohnerzahl.