Können Naturereignisse nicht verhindern, aber vorsorgen
n-tv
Gera (dpa/th) - Zehn Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser in Thüringen hat Thüringens Umweltminister die Bedeutung von Schutzmaßnahmen betont. "Wir können Naturereignisse nicht verhindern - wir können aber vorsorgen", sagte Bernhard Stengele laut Mitteilung vom Samstag in Gera. Eine Fahrradtour führte den Grünen-Minister dort zu verschiedenen Hochwasserschutzmaßnahmen.
Da mit Klimaveränderungen häufiger Extremwetter auftrete, steige die Gefahr von Hochwasser und Starkregen, sagte Stengele. Vorsorge sei also umso wichtiger. Gerade das Ostthüringer Gebiet an der Weißen Elster und Pleiße sei vom Hochwasser 2013 besonders betroffen gewesen. "Darauf haben wir seitdem mit viel zusätzlichem Hochwasserschutz reagiert, sowohl mit technischen Anlagen als auch mit mehr natürlichem Raum für die Flüsse."
"Nach den furchtbaren Ereignissen von 2013 hat der Schutz der Menschen und Güter im Umfeld von Gewässern wie der Weißen Elster bei Planung und Bau vom Hochwasserschutzanlagen für uns höchste Priorität", sagte Mario Suckert, Präsident des Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz. Gleichzeitig sollten die Flüsse auch für die Erholung genutzt werden können. Zudem gelte es, den ökologischen Wert als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu steigern.
Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) sagte, dass inzwischen weitere Schutzmauern errichtet worden sei. Auch sei der Katastrophenschutzstab der Stadt in seinen Strukturen und seiner technischen Ausstattung besser aufgestellt. Zudem sei eine Wasserwehr gegründet worden. "All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass sich die Bilder von 2013 hoffentlich nicht wiederholen", sagte Vonarb.