
Jahrelange Vollsperrung der Stadtautobahnbrücke im Westen
n-tv
Im Berliner Westen droht ein jahrelanges Verkehrschaos. Wegen eines Risses ist die Autobahnbrücke der A100 seit gestern Abend voll gesperrt. Das betrifft nicht nur Autofahrer.
Berlin (dpa/bb) - Rund um einen der wichtigsten Verkehrsknoten in Berlin droht jahrelanges Stauchaos. Wegen eines sich ausbreitenden Risses im Tragwerk der sogenannten Ringbahnbrücke der Stadtautobahn A100 hat die Autobahn-Gesellschaft die Brücke am Mittwochabend auf unabsehbare Zeit voll gesperrt. Sie ist Teil des Autobahndreiecks Funkturm, über das täglich rund 230.000 Autos fahren. Schon am Morgen führte die Maßnahme zu langen Staus. Eine rasche Lösung ist nicht in Sicht. Was Betroffene nun wissen müssen.
Klarheit über die Dauer der Baumaßnahmen gibt es bisher nicht. Die Brücke wird komplett abgerissen und neu gebaut. Der Sprecher der Autobahn-Niederlassung Nordost, Ralph Brodel, hatte am Vortag von mindestens zwei Jahren Sperrung gesprochen. "Es kann auch kürzer sein, es kann auch länger sein", sagte er nun. Der Neubau der Brücke war bereits seit längerem geplant, unabhängig von der jüngsten Entwicklung. Ein Planfeststellungsverfahren läuft.
Ein genaues Umleitungskonzept wird derzeit erarbeitet. Kurzfristig soll der Verkehr in Richtung Norden in den nächsten Tagen auf eine Spur der Gegenfahrbahn umgeleitet werden, um den Verkehr möglichst auf der Autobahn zu halten. "Dennoch sind natürlich massive Staus nicht zu vermeiden", sagte Brodel. Das gelte für beide Richtungen. Über die dreispurige Autobahnbrücke fuhren täglich rund 95.000 Fahrzeuge.