Inspektion an einer der höchsten Schleusen
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Alle paar Jahre muss die Schleuse Hilpoltstein zum Bestandstest. Fachleute kontrollieren dann jeden Riss und lassen Schäden ausbessern - ein aufwendiges Unterfangen.
Hilpoltstein (dpa/lby) - Die Schleuse Hilpoltstein am Main-Donau-Kanal in Mittelfranken liegt zurzeit auf dem Trockenen. Etwa 20 Fachleute vom Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) untersuchen noch bis Ende der Woche die Betonflächen, Schleusentore und anderen Stahlteile auf Schäden - eine logistische Herausforderung, sagt die zuständige WSA-Außenbezirksleiterin Sandra Wünsche. "Es ist wie eine Großbaustelle." Immerhin handelt es sich ihr zufolge bei der Schleuse mit einer Hubhöhe von fast 25 Metern um eine der drei höchsten in Deutschland.
Die beiden nördlich gelegenen Schleusen Eckersmühlen und Leerstetten kommen ebenfalls auf eine solche Hubhöhe. Auf der rund 170 Kilometer langen Bundeswasserstraße Main-Donau-Kanal in Bayern überwinden Schiffe nach Angaben der Wasser- und Straßenverwaltung des Bundes mit Hilfe von 16 Schleusen die 406 Meter über Normal Null gelegene europäische Hauptwasserscheide. In regelmäßigen Abständen werden nach WSA-Angaben dessen Bauwerke überprüft.
Die in den 1980er Jahren gebaute Schleuse in Hilpoltstein ist in diesem Jahr wieder dran. Dafür mussten die Fachleute das Wasser aus der Schleuse lassen und das Sediment entfernen. 1100 Tonnen habe zuerst ein Baggerschiff rausgeholt, erzählt Wünsche. Den Rest übernahmen dann Radlader, Saugfahrzeuge und Pumpen.