IHK-Umfrage: Vertrauen in Energiepolitik "stark beschädigt"
n-tv
Unternehmen sehen Investitionen im dritten Jahr durch hohe Energiepreise ausgebremst. Sie stellen aber auch konkrete Forderungen.
Koblenz/Ludwigshafen/Mainz/Trier (dpa/lrs) - Das Vertrauen der rheinland-pfälzischen Wirtschaft in die Energiepolitik ist nach Darstellung der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern (IHK) "stark beschädigt". Zum dritten Mal infolge meldeten Unternehmen beim Energiewende-Barometer, dass hohe Energiepreise Investitionen verhinderten, teilt die Arbeitsgemeinschaft der IHK in Mainz mit. Knapp 40 Prozent der rund 150 im Juni befragten Unternehmen sähen ihre Wettbewerbsfähigkeit sogar bedroht.
Der Barometerwert bewege sich weiter im stark negativen Bereich und falle noch schlechter aus als der bundesweite, teilte die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz mit. "Die Unternehmen vermissen eine Perspektive für eine zuverlässige Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen", sagt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft des Landes. Dies sei insbesondere für die das Bundesland prägenden Industrieunternehmen bedenklich.
28 Prozent der Befragten dächten über eine Verlagerung von Kapazitäten ins Ausland nach oder hätten diese bereits umgesetzt. Dies sei "nahezu eine Verdopplung im Vergleich zu den letzten beiden Jahren", so Rössel. Und es gelte branchenübergreifend, für Unternehmen aus Industrie, Bau, Dienstleistung und Handel.