
IG Metall: Thyssenkrupp will Liefervertrag mit HKM kündigen
n-tv
Thyssenkrupp will sich vom Gemeinschaftsunternehmen HKM trennen. Einen Käufer gibt es bislang nicht. Die Schließung droht. Jetzt soll schon mal der Liefervertrag gekündigt werden, sagt die IG Metall.
Duisburg (dpa/lnw) - Das Stahlunternehmen Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) will laut IG Metall den Liefervertrag mit den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) kündigen. Dies soll der TKSE-Aufsichtsrat am Freitag bei einer außerordentlichen Sitzung beschließen, teilte die IG Metall Duisburg-Dinslaken mit. Ein TKSE-Firmensprecher bestätigte, dass eine Aufsichtsratssitzung geplant sei, äußerte sich jedoch nicht zu den geplanten Inhalten.
Nach Angaben der IG Metall soll der Vertrag zum Jahresende gekündigt werden. Auslaufen würde er dann nach sieben Jahren, also Ende 2032.
Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) ist zu 50 Prozent an dem ebenfalls in Duisburg beheimateten Stahlhersteller HKM beteiligt. Die übrigen Anteile gehören dem Stahlkonzern Salzgitter (30 Prozent) und dem französischen Röhrenhersteller Vallourec (20 Prozent). HKM stellt Stahl-Vorprodukte für die drei Firmen her und beschäftigt rund 3.000 Menschen. TKSE bezieht jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen Stahl von HKM.