Hessen optimistisch bei Ganztagsbetreuung an Grundschulen
n-tv
Der künftige Rechtsanspruch auf Ganztagsplätze an Grundschulen könnte Eltern helfen, Job und Familie unter einen Hut zu bekommen. Wird Hessen die Ziele erreichen? Wie sehen die Zahlen aus?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Bis 2029 greift für alle vier Jahrgänge an Grundschulen ein Rechtsanspruch auf Ganztagsplätze - Hessen sieht sich bei ihrem Ausbau laut Bildungsminister Armin Schwarz (CDU) "voll im Plan". Der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden teilte der Christdemokrat mit: "Wir sehen uns beim bisherigen Ausbautempo gut auf die Umsetzung des Rechtsanspruchs vorbereitet." Die Grünen-Opposition im Landtag äußerte Zweifel, ob Hessen die festgelegten Ziele erreichen wird.
Das Bildungsministerium bezifferte den Anteil der ganztägig arbeitenden Schulen in Hessen gegenwärtig mit 83 Prozent. Dabei liege diese Quote bei den mehr als 1.000 Grundschulen bei gut 74 Prozent und bei den rund 650 weiterführenden allgemeinbildenden Schulen bei 94 Prozent. Es gibt etwa 1.800 öffentliche Schulen in Hessen - der Rest sind berufliche Bildungsstätten und Schulen für Erwachsene.
Der bundesweite Rechtsanspruch auf Ganztagsplätze an Grundschulen soll stufenweise eingeführt werden. Los geht es im Schuljahr 2026/27 mit der ersten Klasse. Den Abschluss bildet die vierte Klasse 2029/30. Ein Ganztagsplatz an Grundschulen kann dem hessischen Bildungsministerium zufolge zum Beispiel bedeuten, dass nach dem Vormittagsunterricht Hausaufgabenbetreuung oder künstlerische und technische Kurse am Nachmittag folgen, auch mit externem Personal.