Hessen erwartet nach neuen Zensus-Zahlen Mindereinnahmen
n-tv
Es leben weniger Menschen in Hessen als angenommen. Dieses aktuelle Zensus-Ergebnis hat Auswirkungen auf die Finanzen.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Für das Land Hessen führen die Ergebnisse des Zensus 2022 mit einer geringeren Bevölkerungszahl als angenommen zu spürbaren Steuermindereinnahmen. Das Finanzministerium in Wiesbaden rechnet mit einem Minus im "unteren dreistelligen Millionenbereich", wie ein Sprecher auf dpa-Anfrage mitteilte. Die Mindereinnahmen ließen sich gegenwärtig nur grob einschätzen, da die aktuellen Bevölkerungszahlen bisher nicht auf Basis des aktuellen Zensus 2022 fortgeschrieben worden seien.
Dieser hatte ergeben, dass die hessische Bevölkerung in den vergangenen Jahren weniger stark gewachsen war als gedacht. In Hessen haben demnach zum Stichtag 15. Mai 2022 rund 6,21 Millionen Menschen gelebt. Die Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus aus dem Jahr 2011 war bisher von 6,37 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in Hessen ausgegangen (Stand: 30. Juni 2022).
Mit Blick auf die Jahre 2022 und 2023 werden auf Hessen Nachzahlungen über den bundesstaatlichen Finanzausgleich zukommen, erläuterte der Ministeriumssprecher. Wann diese fällig werden, sei noch offen.