Hamas und Fatah einigen sich auf Nachkriegsregierung
n-tv
Die beiden Palästinenser-Organisationen Fatah und Hamas sind seit Jahren verfeindet. Palästinenserpräsident Abbas wirft der Hamas vor, für den Gaza-Krieg und Israels Vorgehen mitverantwortlich zu sein. Jetzt scheinen die Gruppierungen ihre Spaltung durch Vermittlung Chinas überwunden zu haben.
Bei Gesprächen in China haben sich 14 palästinensische Gruppierungen, darunter die islamistische Hamas, dem chinesischen Außenminister Wang Yi zufolge für die Nachkriegszeit im Gazastreifen auf eine nationale Interimsregierung der "Versöhnung" geeinigt. Der wichtigste Punkt sei die Einigung auf die Bildung einer "nationalen Interimsregierung zur Versöhnung", sagte Wang nach der Unterzeichnung der "Pekinger Erklärung" durch die Gruppierungen. Zu den Unterzeichnern gehört demnach auch die säkulare Fatah, die in Rivalität zur Hamas steht.
Der hochrangige Hamas-Vertreter Musa Abu Marsuk bestätigte, dass seine Organisation die Erklärung unterzeichnet habe. "Wir sind der nationalen Einheit verpflichtet und fordern sie", erklärte Abu Marsuk weiter.
Die radikal-islamische Hamas führt im Gazastreifen seit Oktober 2023 Krieg gegen Israel. Ihre Kämpfer vertrieben 2007 die Fatah aus dem Gazastreifen. Die Fatah ist die Bewegung des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas. Er ist der Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde. Sie übt eine eingeschränkte Selbstverwaltung im von Israel besetzten Westjordanland aus, verfügt dort jedoch nur über beschränkte Macht.