Haftstrafe für Drogenkurier: "Ich tat es für die Musik"
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Er wollte sich mit Drogenschmuggel eine Musikproduktion finanzieren, am Frankfurter Flughafen wurden seine Pläne aber durchkreuzt: Weil rund zwei Kilogramm Kokain in seinem Gepäck gefunden wurden, ist ein 22-Jähriger am Dienstag vom Landgericht Frankfurt zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der aus der Dominikanischen Republik stammende Mann war im März dieses Jahres in Frankfurt gelandet, wo anschließend ein Drogenspürhund fündig wurde. Statt wie geplant in die Schweiz, ging es für den Kurier in Untersuchungshaft.
Vor Gericht sagte der geständige Angeklagte, er habe mit dem von den Auftraggebern versprochenen Kurierlohn von 5000 Euro eine Musikproduktion finanzieren wollen. Um seine musikalische Leidenschaft zu demonstrieren, wollte der selbst ernannte Rapper im Gerichtssaal über Youtube einen von ihm gesungenen Titel abspielen - der Verteidiger verhinderte dies im letzten Moment. In seinem Schlusswort beteuerte der Mann nochmals sein Motiv: "Ich tat es für die Musik." Das Urteil ist rechtskräftig.