Geschäfte mit Falschpapieren: Unfall hilft bei Ermittlungen
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Mit gefälschten oder gestohlenen Papieren soll eine Bande verschiedene Verträge für hochwertige Handys geschlossen haben. Als einer der Köpfe soll ein 33-Jähriger agiert haben. Ihn hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun angeklagt, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte. Sie wirft ihm unter anderem banden- und gewerbsmäßigen Betrug und Urkundenfälschung sowie Diebstahl oder Hehlerei vor. Mitangeklagt ist ein 28-Jähriger, der mit mindestens 13 weiteren Frauen und Männern geholfen haben soll, Betrügereien in Höhe von rund 40.000 Euro abzuwickeln. Auf die Spur der Bande kamen die Ermittler nach den Angaben infolge eines Unfalls in Brandenburg.
Im Dezember 2019 beobachteten Polizisten demnach, wie der mutmaßliche Kopf der Bande nach dem Verkehrsunfall im Landkreis Märkisch-Oderland einen Karton im Gebüsch entsorgte. Dessen Inhalt: Personalausweise, Geldkarten, eine Krankenkassenkarte und Führerscheine - allesamt als gestohlen gemeldet. Nach weiteren Ermittlungen soll der 33-Jährige unter anderem 135 Identitätskarten für Komplizen gefälscht haben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist der Mann im Mai 2022 wegen vergleichbarer Taten in Bayern vom Landgericht Memmingen zu vier Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt worden. Nun soll es zu einem weiteren Prozess gegen ihn vor dem Landgericht Berlin kommen.