Farbattacke: Klimaaktivisten zu Freizeitarbeiten verurteilt
n-tv
Mit präparierten Feuerlöschern sprühen Klimaaktivisten Farbe an das Brandenburger Tor. Die Aktion hinterließ großen Schaden. Nun gibt es ein zweites Urteil.
Berlin (dpa/bb) - Nach der Farbattacke auf das Brandenburger Tor vor knapp zehn Monaten sind zwei weitere Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation verurteilt worden. Wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung verhängte das Amtsgericht Tiergarten 200 beziehungsweise 180 Stunden Freizeitarbeit gegen die beiden 21-Jährigen. Straftaten seien nicht hinzunehmen, hieß es im Urteil. Es gebe andere Mittel des Protestes.
Die beiden jungen Erwachsenen sollen mit zwölf weiteren Mitgliedern der Klimagruppe Letzte Generation am 17. September 2023 an der Aktion beteiligt gewesen sein. Mit präparierten Feuerlöschern sprühten Klimaaktivisten orange Farbe an das Wahrzeichen. Laut Anklage sind nach der Farbattacke zunächst etwa 55. 000 Euro Reinigungskosten entstanden. Der geschätzte Gesamtschaden soll bei 115.000 Euro liegen.
Die beiden Angeklagten, die aus Leipzig und Nürnberg stammen, trugen Kleidung mit deutlichen Farbspritzern. "Die Farbe kommt von der Aktion", erklärten sie am Rande. Die eingesetzte Farbe sei allerdings wasserlöslich gewesen. Es sei nicht Absicht gewesen, einen dauerhaften Schaden am Brandenburger Tor zu verursachen.