Ex-CDU-Senator lauscht AfD-Rednern bei Wahlkampfauftakt
n-tv
Kontakt zu radikalen Rechten pflegt der einstige Berliner CDU-Finanzsenator Kurth seit geraumer Zeit. In seiner Wohnung versammelten sich bei einer Veranstaltung schon mal der AfD-Europaabgeordnete Krah und der rechtsextreme Aktivist Sellner. Jetzt besucht Kurth eine Veranstaltung der AfD.
Der frühere Berliner CDU-Finanzsenator Peter Kurth hat den Wahlkampfauftakt der AfD Brandenburg besucht. Kurth nahm als Gast an der Veranstaltung in Werder (Havel) am Freitag teil. Der Ex-Senator hörte sich die Reden von AfD-Landeschef René Springer und Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt an und hatte auch eine AfD-Wahlkampffahne in der Hand.
Die AfD Brandenburg wird vom Verfassungsschutz des Landes als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. Auch der "Tagesspiegel" schrieb über den Besuch. Der Ex-Senator will nach eigenen Angaben nicht der AfD angehören: "Ich war, bin und werde kein Mitglied der AfD", sagte Kurth der Deutschen Presse-Agentur. "Ich betrachte meine politische Karriereplanung als abgeschlossen. Seit vielen Jahren habe ich keine relevanten politischen Funktionen mehr."
Mit Blick auf Kritik an seinen Kontakten auch in rechtsextreme Kreise sagte Kurth: "Ich werde mir als Privatperson nicht verbieten lassen, mit wem ich rede. Ich weiß aber, wo ich die Grenze ziehe." AfD-Landeschef Springer sagte, er bedaure, dass Kurth nicht AfD-Mitglied werden wolle, respektiere dies aber.