Erhaltungskonzept der Alleen im Land ruft auch Kritik hervor
n-tv
In Brandenburg stehen bundesweit die meisten Alleebäume, doch es werden immer weniger. Das Land will mit einem neuen Konzept den Alleenreichtum bewahren. Naturschützer haben jedoch Zweifel.
Potsdam (dpa/bb) - Die Pläne der Landesregierung zum Erhalt des Alleenreichtums in Brandenburg haben Kritik bei Naturschützern hervorgerufen. Das Kabinett beschloss am Dienstag ein neues Konzept, wonach in den Jahren 2024 bis 2028 rund 20.000 Bäume in Alleen und Baumreihen innerorts und außerorts gepflanzt werden. Angesichts des Klimawandels spiele bei der Gestaltung von Alleen die Wahl geeigneter Baumarten und Standorte eine große Rolle, wie es hieß. Der Naturschutzbund Nabu kritisierte die Alleen-Konzeption als unzureichend. Sie könne "nur ein erster Schritt" sein.
Brandenburg gilt als alleenreichstes Bundesland Deutschlands, jedoch sind hunderte Kilometer Alleen verloren gegangen. Viele Bäume werden aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt.
Ohne eine bessere personelle Ausstattung des Landesbetriebes Straßenwesen im Bereich Alleen werde das Ziel der Neupflanzung von 20.000 Bäumen in den kommenden fünf Jahren nicht erreichbar sein, teilte der Nabu am Dienstagabend mit. Das Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern sei Brandenburg voraus und habe etwa zuständiges Personal bereits aufgestockt. Der Nabu kritisierte zudem die starren Abstandsregelungen von 4,50 Metern bei Nach- und Neupflanzungen und forderte hier mehr Flexibilität.