Eklat bei Mannheimer CDU: CDU-Stadtrat lehnt Konsequenzen ab
n-tv
Der Mannheimer CDU-Stadtrat Hornung geht trotz Austrittsforderungen aus seiner Partei in die Offensive. Im Streit um eine seinetwegen abgebrochene SWR-Live-Übertragung beim Kreisparteitag der CDU legt er noch nach.
Mannheim (dpa/lsw) - Der Mannheimer CDU-Stadtrat Thomas Hornung hat Austrittsforderungen aus der Partei infolge einer seinetwegen abgebrochenen Live-Schalte des Südwestrundfunks (SWR) zurückgewiesen. "Ich habe keinen Grund auszutreten", sagte der Ex-Büroleiter des wegen der Maskenaffäre zurückgetretenen Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die CDU-Landtagsabgeordneten Tim Bückner aus Schwäbisch Gmünd und Winfried Mack aus Aalen (beide Ostalbkreis) hatten Hornung am Sonntag aufgefordert, die Partei zu verlassen.
Hornung hatte beim Kreisparteitag der Mannheimer CDU am Freitagabend ein Live-Interview mit einem parteiinternen Kritiker gestört und schließlich den Abbruch bewirkt. In dem Interview ging es um die Debatte zur Verstrickung der Kreis-CDU in die Geschäfte des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Löbel. Der SWR nannte Hornungs Verhalten "fragwürdig". SWR-Chefredakteur Fritz Frey warf dem Stadtrat am Montag vor, eine geplante Darstellung unterschiedlicher Positionen verhindert zu haben.