Ecuadors Ex-Vizepräsident nach Verhaftung im Krankenhaus
n-tv
Die ecuadorianische Polizei stürmt die mexikanische Botschaft in Quito und verhaftet einen Ex-Vizepräsidenten. Weil sich sein Gesundheitszustand kurz danach verschlechtert, wird er in ein Krankenhaus verlegt. Seine Anwältin fürchtet um seine Gesundheit. Der Fall sorgt international für Entrüstung.
Ecuadors inhaftierter Ex-Vizepräsident Jorge Glas ist wegen gesundheitlicher Beschwerden in ein Krankenhaus gebracht worden. Der 54-Jährige sei beim morgendlichen Aufschluss seiner Zelle mit Symptomen eines möglichen Kreislaufzusammenbruchs vorgefunden worden, teilte die Gefängnisverwaltung des südamerikanischen Landes mit. Zuvor hatte er demnach die Nahrungsaufnahme verweigert.
Lokale Medien berichteten zudem aus einem Polizeibericht, dass der Ex-Vizepräsident in ein "selbst herbeigeführtes Koma" gefallen sei. Glas sei daraufhin ins Marinekrankenhaus der Hafenstadt Guayaquil gebracht worden. Sein Gesundheitszustand sei stabil, erklärten die Behörden.
Die in Brüssel ansässige Anwältin von Glas, Sonia Vera, erklärte hingegen, dass sie um das Leben ihres Mandanten fürchte. "Ich glaube, dass Jorge Glas in den Händen der ecuadorianischen Regierung in großer Gefahr ist, in unmittelbarer Gefahr. Es war eine Entführung, und ich glaube, dass sie ihn jeden Moment töten könnten", verkündete Vera.