Drohne trifft russische Ölanlage fernab der Front
n-tv
Während Putin in Moskau den "Tag des Sieges" feiert, wird in der Stadt Salawat eine Raffinerie von einer Drohne getroffen. Der Ort liegt Hunderte Kilometer von der Ukraine entfernt. Auch an der russischen Schwarzmeerküste melden die Behörden einen Drohnenangriff.
In der russischen Republik Baschkortostan ist nach Angaben der dortigen Behörden ein Ölverarbeitungs-, Petrochemie- und Düngemittelkomplex von einer Drohne angegriffen worden. Die Anlage Gazprom Neftekhim Salavat arbeite aber wie gewohnt, erklärte das Oberhaupt der Republik, Radij Chabirow, auf Telegram. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA meldete unter Berufung auf Rettungsdienste, bei dem Drohnenangriff sei das Gebäude der Pumpstation des Industriekomplexes, eines der größten Russlands, beschädigt worden. Verletzt worden sei niemand.
Ein ukrainischer Geheimdienst-Mitarbeiter bestätigte wenig später den Drohnenangriff. Aus Verteidigungskreisen in Kiew hieß es, bei der Attacke sei eine "Rekordreichweite" erzielt worden. Insgesamt sei die Drohne 1500 Kilometer weit geflogen. Der Angriff auf die Raffinerie in der Stadt Salawat sei vom ukrainischen Geheimdienst SBU ausgeführt worden.
Salawat liegt etwa 1400 Kilometer Luftlinie von den nächsten möglichen Startplätzen in der Ukraine entfernt. Das von Russland seit mehr als zwei Jahren mit Krieg überzogene Land hat die Reichweite seiner Drohnen aber in den vergangenen Monaten stark erhöht. Es gab bereits eine Reihe von Attacken gegen Ölanlagen tief im russischen Hinterland.