Dresden erinnert an homophobes Attentat vor einem Jahr
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Dresden hat am Montag an das Attentat auf ein homosexuelles Paar aus Nordrhein-Westfalen vor einem Jahr erinnert. Dabei war ein 55 Jahre alter Mann aus Krefeld ums Leben gekommen, sein Partner überlebte nur knapp. Im Mai hatte das Oberlandesgericht in Dresden einen damals 21-Jährigen Syrer wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellte dabei auch die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren praktisch ausschließt. Der Täter hatte aus homophoben Motiven getötet.
"Diese Attacke war ein Angriff auf das Grundverständnis unseres Zusammenlebens. Wir dürfen niemals akzeptieren, dass das Modell einer offenen, freiheitlichen und vielfältigen Gesellschaft angegriffen, beeinträchtigt oder ausgehöhlt wird", erklärte die Dresdner Kulturbürgermeisterin, Annekatrin Klepsch (Linke).
Der Verein Christopher Street Day Dresden rief für Montagabend zu einer Mahnwache am damaligen Tatort auf. Außerdem sollte die Regenbogenflagge am Dresdner Kulturpalast gehisst werden. Unlängst hatte der Dresdner Stadtrat beschlossen, am Ort des Attentats einen Erinnerungsort an die Opfer homophob und transphob motivierter Gewalt zu errichten. Ein Gestaltungskonzept soll bis zum 30. März 2022 erarbeitet werden.
Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.