
Documenta-Chefin Schormann legt Amt nieder
n-tv
Ein antisemitisches Banner auf der diesjährigen Documenta kostet die Generaldirektorin der Kunstschau, Sabine Schormann, den Job. Die Entscheidung fällt in einer nächtlichen Sitzung des Aufsichtsrats. Der gibt sich nach dem Eklat auch selbstkritisch - und verspricht Besserung.
Die Generaldirektorin der documenta fifteen in Kassel, Sabine Schormann, legt ihr Amt nieder. Man habe sich einvernehmlich geeinigt, ihren Dienstvertrag aufzulösen, teilte der Aufsichtsrat der Kunstausstellung mit. Schormann zog damit die Konsequenz aus dem Antisemitismus-Eklat auf der diesjährigen Schau.
Am Freitagabend war der Aufsichtsrat zusammengekommen. Die Sitzung war erst spät in der Nacht zu Ende. Im Aufsichtsrat sind die Stadt Kassel und das Land Hessen vertreten. An der Spitze stehen Oberbürgermeister Christian Geselle als Aufsichtsratsvorsitzender und Kunstministerin Angela Dorn. Sie hat die Sitzung nach eigenen Worten beantragt. Dem Aufsichtsrat gehören aktuell zehn Personen an.
Der Bund ist im Aufsichtsrat nicht vertreten. Dorn fordert - ebenso wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth - strukturelle Änderungen bei der Kunstschau. "Wir brauchen eine Struktur, die uns für die laufende documenta, aber auch für die Zukunft Empfehlungen geben kann", sagte Dorn am Donnerstag im hessischen Landtag. "Wir sind an einen Punkt gekommen, wo wir gemeinsam einsehen müssen, dass einige Prozesse in der Krisenbewältigung nicht gut laufen."

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.

Eine Kollision, Explosionen, Feuer - und womöglich katastrophale Folgen für die Umwelt: Wegen eines Schiffsunglücks vor der britischen Nordseeküste läuft seit Montagvormittag ein Großeinsatz. Warum der Frachter "Solong" der Hamburger Reederei Ernst Russ AG gegen den vor Anker liegenden Öltanker "Stena Immaculate" prallte, ist noch unklar. Was bislang über die Schiffskollision bekannt ist: