Dieser Schlachtplan könnte die Demokraten noch retten
n-tv
Immer mehr Parteivertreter der Demokraten wenden sich von Joe Biden ab. Sein jüngster Auftritt beim NATO-Gipfel befeuert eher Zweifel an seiner Tauglichkeit, als dass sie diese zerstreuen. Kampagnen-Berater van de Laar sieht aber noch einen Ausweg, der den Demokraten den Wahlsieg bringen kann.
Mit seinem Auftritt beim NATO-Gipfel kann US-Präsident Joe Biden die Zweifler an seiner Tauglichkeit für eine weitere Amtszeit nicht verstummen lassen. Zwei kleine Versprecher sind Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker. Kampagnen- und PR-Berater Julius van de Laar sieht für die Demokraten aber noch ein Szenario, mit dem sie das Ruder herumreißen können - allerdings ohne Biden. Der 41-Jährige glaubt zu wissen, was es braucht, damit Biden die Reißleine zieht und Platz macht für einen anderen Kandidaten.
Van de Laar ist sich sicher, dass die Demokraten mit Biden als Kandidat im Herbst bei den Wahlen nicht gewinnen können. Zu schlecht seien die Umfragewerte und zu groß die Zweifel im eigenen Lager, sagte er im Deutschlandfunk. Van de Laar arbeitete 2012 im US-Wahlkampf für die Kampagne von Barack Obama und betonte nun, dass es wichtig sei, Biden einen würdevollen Ausstieg zu verschaffen. Das "Playbook" - also eine Art Drehbuch-, das den Demokraten die Wende bringen könnte, gebe es bereits.
Van de Laar selbst hätte die "Pfeiler" für einen Rückzug Bidens bereits bei dessen NATO-Abschlussrede eingeschlagen. "Montag würde ich es dann offiziell machen und das ist vom Timing her interessant, weil Montag natürlich der Parteitag der Republikaner beginnt", so van de Laar. Normalerweise hält das eine politische Lager die Füße still, solange der Parteitag der Gegenseite läuft. "Aber wenn jetzt am Montag der Korken platzen würde, Joe Biden sagen würde: 'Ich bin raus!', dann wird die komplette Öffentlichkeit einmal über die Demokraten sprechen."