Diebstahl von Keltengold - drei Männer aus MV angeklagt
n-tv
Der Diebstahl des Manchinger Goldschatzes sorgt für Aufsehen - er gilt als größter keltischer Goldfund des 20. Jahrhunderts. Für vier mutmaßliche Täter geht es auf den Prozess zu. Drei stammen aus MV.
Manching (dpa/mv) - Nicht einmal zehn Minuten soll es gedauert haben, dann hatten die Diebe den fast vier Kilogramm schweren Kelten-Goldschatz von Manching aus zwei Vitrinen an sich gerafft. Nun geht es für die mutmaßlichen Täter auf den Prozess zu: Fast zwei Jahre nach dem spektakulären Diebstahl im oberbayerischen Manching hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt Anklage gegen vier Männer im Alter von 43 bis 51 Jahren erhoben. Drei von ihnen kommen aus Mecklenburg-Vorpommern, darunter auch der mutmaßliche Haupttäter.
Sie sollen im November 2022 mit schwerem Brechwerkzeug in das Kelten Römer Museum eingedrungen sein und den dort ausgestellten keltischen Goldschatz entwendet haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die "Augsburger Allgemeine" hatte zuerst darüber berichtet.
Der Wert der rund 500 gestohlenen Münzen wird auf gut 1,5 Millionen Euro geschätzt. Die 1999 in Manching ausgegrabene Münzsammlung galt als größter keltischer Goldfund des vergangenen Jahrhunderts und war das Prunkstück des Hauses. Der größte Teil des rund 2100 Jahre alten Schatzes ist bis heute verschwunden. Mehrere Dutzend der wertvollen und historisch bedeutsamen Münzen wurden offensichtlich eingeschmolzen. Die vier Männer äußerten sich laut Staatsanwaltschaft bislang nicht zu den Vorwürfen.