
Die Zecken-Saison hat schon begonnen
n-tv
Die meisten Menschen rechnen noch nicht damit, mit Zecken in Berührung zu kommen. Aktuelle Zahlen des RKI belegen jedoch: Die Insekten sind auch im Winter aktiv und übertragen Krankheiten. Auch außerhalb der offiziellen Risikogebiete empfiehlt sich eine Schutzimpfung.
Experten erwarten wieder ein zeckenreiches Jahr. Die Zecken seien aufgrund meist milder Winter ganzjährig aktiv und überlebten die kalte Jahreszeit, erklärte Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Als Folge treten erste Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), einer von Zecken übertragenen virusbedingten Hirnhaut- oder Gehirnentzündung, bereits früh im Jahr auf.
Bereits im Januar wurden demnach die ersten FSME-Fälle gemeldet, unter anderem in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen. Da bis zum Ausbruch der Erkrankungen etwa drei Wochen vergehen, müsse es "mitten im Winter" zu den Infektionen gekommen sein, sagte Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors FSME am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München. Zecken sind bereits ab fünf Grad Celsius aktiv. Temperaturen bis zu minus sieben Grad "können sie problemlos für einige Tage aushalten", betonte Mackenstedt.
Üblicherweise treten den Experten zufolge alle zwei Jahre besonders viele FSME-Fälle auf. Nach diesem Zyklus müsste es 2025 weniger Fälle geben. Wie hoch die Erkrankungszahlen am Ende tatsächlich ausfallen werden, ist den Experten zufolge aber noch unklar, weil dies unter anderem auch von Faktoren wie Übertragungsbedingungen abhängt. Insgesamt gebe es aber einen "steigenden Trend" bei den FSME-Infektionen.

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