
Die Deutschen leben ab heute auf Pump
n-tv
Würde jede Nation haushalten wie die Deutschland, dann bräuchten wir drei Erden, um nachhaltig unseren Bedarf an Ressourcen zu stillen. Der für Deutschland aufgeschlüsselte Erdüberlastungstag fällt bereits auf den heutigen Mittwoch. Der globale Stichtag wird erst in einigen Monaten anstehen.
Schon an diesem Mittwoch hat Deutschland den ihm zustehenden Vorrat an natürlichen Ressourcen für das laufende Jahr aufgebraucht. Der frühe Termin des sogenannten Erdüberlastungstages verdeutliche einmal mehr, "wie sehr wir über dem Limit leben, unsere knappen Ressourcen vergeuden und wie schlecht wir unsere Ökosysteme weiter behandeln", kritisierte hierzu Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland, laut Mitteilung. Würden alle Länder so haushalten wie Deutschland, bräuchte es demnach über drei Erden. Die Ampel-Koalition habe viele Umweltversprechen gemacht und Erwartungen geschürt, so Heinrich weiter. "Diese muss sie erfüllen und ihre Projekte mit Nachdruck voranbringen."
Der globale Stichtag wird erst in einigen Monaten anstehen. Auch die Menschen global gesehen leben über ihren Verhältnissen, bräuchten erfahrungsgemäß aber nur knapp zwei Erden. Der Termin des Erdüberlastungstages wird jährlich sowohl für einzelne Länder als auch für den gesamten Planeten angegeben. Die Berechnungen werden von der Footprint Data Foundation, der York University und dem Global Footprint Network vorgenommen. Würden es alle Erdbewohner denen in Deutschland gleichtun, wären bereits an diesem Mittwoch (4.5.) im Schnitt die für dieses Jahr nachhaltig zur Verfügung stehenden Ressourcen verbraucht und die ökologisch verkraftbaren Emissionen ausgestoßen.
Heinrich forderte die Bundesregierung etwa auf, bei der Umsetzung der Energiewende keine Zeit zu verlieren. Diese müsse auch Rücksicht auf Natur- und Landschaftsaspekte nehmen. Zudem müsse der Aufbau einer effizienten Kreislaufwirtschaft im Fokus stehen. "Wir sehen im Koalitionsvertrag viele Weichenstellungen, die in die richtige Richtung gehen, aber noch sieht die Realität anders aus", mahnte er. "Die Klimakrise verschärft sich weiter und bedroht auch in Deutschland Menschen und Ökosysteme."

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.

Eine Kollision, Explosionen, Feuer - und womöglich katastrophale Folgen für die Umwelt: Wegen eines Schiffsunglücks vor der britischen Nordseeküste läuft seit Montagvormittag ein Großeinsatz. Warum der Frachter "Solong" der Hamburger Reederei Ernst Russ AG gegen den vor Anker liegenden Öltanker "Stena Immaculate" prallte, ist noch unklar. Was bislang über die Schiffskollision bekannt ist: