Deutscher in Belarus zum Tode verurteilt
n-tv
Während eines Geheimprozesses soll ein Deutscher in Belarus zum Tode durch Erschießen verurteilt worden sein. Bei dem Mann handelt es sich laut einer Menschenrechtsorganisation um einen Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes. Ihm werde "Terrorismus" und "Söldnertum" vorgeworfen.
In Belarus ist nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation ein deutscher Staatsbürger zum Tode verurteilt worden. Wie die belarussische Organisation Wjasna mitteilte, wurde der 30-Jährige bereits am 24. Juni in einem Geheimprozess wegen sechs Straftatbeständen für schuldig befunden, zuvor sei er unter anderem wegen "Terrorismus" und "Söldnertum" angeklagt worden. Die Verurteilung hängt den Angaben zufolge mit dem Kastus-Kalinouski-Regiment zusammen, einem militärischen Verband aus belarussischen Bürgern, die an der Seite der Ukraine gegen Russland kämpfen.
Der Mann soll Wjasna zufolge zudem angeklagt worden sein, "Explosionen" in Belarus organisiert zu haben. Der Mann sei seit November 2023 in Haft gewesen. Bei dem Verurteilten soll es sich um Rico Krieger handeln, schreibt Wjasna auf X. Demnach ist er in Berlin geboren und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes. Er sei Rettungssanitäter und habe ein minderjähriges Kind zu Hause, heißt es dort.
Bevor Krieger in den Gesundheitsbereich gewechselt sei, habe er als spezieller Sicherheitsoffizier im Außenministerium in Berlin gearbeitet, schreibt die Menschenrechtsorganisation weiter auf ihrer Website. Der Deutsche sei nun zur Hinrichtung durch Erschießen verurteilt worden, heißt es dort mit Verweis auf den Telegram-Kanal MotolkoPomogi.