Demonstranten greifen Polizei in Leipzig an
n-tv
Seit Tagen mobilisiert die linke Szene für eine Großdemonstration in Leipzig heute. Da die eigentlich geplante Solidaritätskundgebung für die verurteilte Lina E. verboten wird, versammeln sich rund 1000 Menschen zu einer Ersatzdemo. Mehrere Polizisten werden verletzt.
In Leipzig ist es bei einer linken Demonstration zu erneuten Krawallen gekommen. Am Alexis-Schumann-Platz gab es Böllerschüsse. Vermummte Demonstranten warfen Steine, Flaschen und einen Brandsatz auf Polizisten. Mehrere Beamte wurden von Steinen und anderen Wurfgeschossen getroffen und verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Zur genauen Zahl der verletzten Beamten machte die Polizei zunächst keine Angaben. Es sei aktuell eine sehr "dynamische Lage", so der Sprecher. Die Polizei hat mehrere hundert Demonstranten eingekesselt.
Der Veranstalter löste den Polizeiangaben zufolge die Demonstration auf. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, über dem Platz kreiste ein Polizeihubschrauber. Die Beamten ließen die Teilnehmer zunächst nicht weiter laufen und forderte, Vermummungen abzunehmen.
Rund 1000 Teilnehmer hatten sich laut Polizeiangaben am Nachmittag am Alexis-Schumann-Platz zu einer Demonstration versammelt. Angemeldet waren 100 Demonstranten. Das Motto ist "Die Versammlungsfreiheit gilt auch in Leipzig". Eine andere, große linke Demonstration zum "Tag X" ab 17 Uhr hatte die Stadt verboten. Beschwerden gegen das Verbot waren vor mehreren Gerichten, einschließlich des Bundesverfassungsgerichts, gescheitert.