DAK: Atemwegsinfekte treiben Krankenstand auf Höchstwert
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Die Corona-Pandemie ging 2023 zu Ende, die Zahl der Krankschreibungen von Arbeitnehmern erreichte zugleich einen Rekordwert. Dazu trug vor allem eine bestimmte Krankheitsgruppe bei.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Krankenstand von Berufstätigen in Hessen hat 2023 nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK einen Höchststand erreicht. Im Schnitt waren es fast 21 Fehltage pro Kopf, wie die Krankenkasse auf Grundlage einer Datenauswertung des Berliner IGES Instituts berichtete. Der Krankenstand in Hessen lag bei 5,7 Prozent, bundesweit lag der Wert bei 5,5 Prozent. Damit waren 2023 an jedem einzelnen Tag in Hessen durchschnittlich 57 von 1000 Beschäftigten krankgeschrieben.
Die Zahl der Ausfälle sei im Vergleich zum Jahr 2022 um 16 Prozent gestiegen, teilt die DAK mit. Hauptursachen waren Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe. Dahinter folgten Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, zu denen etwa Rückenschmerzen zählen, und psychische Diagnosen. In die Analyse flossen die Daten von rund 263.000 DAK-Versicherten in Hessen ein.
"Der hohe Krankenstand kommt nach den Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst zwar nicht überraschend, ist aber für die hessische Wirtschaft alarmierend", sagte die Landeschefin der DAK-Gesundheit in Hessen, Britta Dalhoff. "Die hohen Fehlzeiten beeinträchtigen die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden - besonders dann, wenn die Personaldecke durch den Fachkräftemangel bereits ausgedünnt ist."