Christian Lindner steckt in der Ampel-Zwickmühle
n-tv
Die FDP hat seit der Bundestagswahl 2021 nichts mehr zu feiern, Niederlage reiht sich an Niederlage. Inzwischen wird sogar Christian Lindner angezählt. Der Parteichef ist in einer Zwickmühle: Weiter machen in der Ampel oder die Koalition verlassen?
Seit drei Jahren gibt es für die FDP bei Wahlen durchgehend nichts mehr zu feiern. Bei der Bundestagswahl 2021 holte die Partei 11,4 Prozent der Stimmen und bildete danach zusammen mit SPD und Grünen die erste Ampel-Bundesregierung in der Geschichte des Landes. Danach ging es nur noch steil bergab ab. Der neuerliche Tiefpunkt: In Thüringen ist die Partei am Sonntag bei der Landtagswahl krachend aus dem Parlament geflogen - mit 1,1 Prozent der Stimmen. In Sachsen war die FDP mit 0,9 Prozent so gut wie gar nicht mehr messbar. Die Liberalen haben in beiden Bundesländern nicht um wertvolle Landtagssitze, sondern mit der Tierschutzpartei um hintere Plätze im Bereich "Sonstige" gekämpft.
Die Aufarbeitung des doppelten Wahl-Debakels hat längst angefangen. Vizeparteichef Wolfgang Kubicki ging direkt in die Offensive. Die Ampel habe ihre "Legitimation verloren" und würde der FDP "definitiv schaden", wetterte Kubicki bei X. "Wenn ein beträchtlicher Teil der Wählerinnen und Wähler in dieser Art und Weise die Zustimmung verweigert, muss das Folgen haben."