Bildungsmonitor: NRW wieder weit hinten
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Bildung ist in Deutschland Sache der Bundesländer. In einem Ranking schneidet Nordrhein-Westfalen aus bildungsökonomischer Sicht erneut schlecht ab. Das Schulministerium verweist auf Fortschritte.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalen schneidet in einer Bildungsvergleichsstudie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erneut schlecht ab. Unter den 16 Bundesländern hat Sachsen demnach weiterhin das beste Bildungssystem in Deutschland, NRW landet auf Platz 14, gefolgt von Brandenburg und Schlusslicht Bremen. Der INSM-Bildungsmonitor untersucht alljährlich anhand von 98 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer, die Bewertung erfolgt laut Autoren aus bildungsökonomischer Sicht.
Verbesserungsbedarf wird demnach für Nordrhein-Westfalen vor allem in den Handlungsfeldern Bildungsarmut, berufliche Bildung oder auch Internationalisierung gesehen. Beim Betreuungsschlüssel sehe es ebenfalls vergleichsweise schlecht aus: In den Grundschulen und den allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe I - ohne Gymnasien - weise NRW die größten Klassen aller Bundesländer auf. So betrage die Klassengröße in Grundschulen im Durchschnitt 24,1 Kinder (2022). Im Bundesdurchschnitt seien es 21,3 Schülerinnen und Schüler. Die Schüler-Lehrer-Relation habe sich aber zwischen 2005 und 2022 an den Grundschulen von 21,2 auf 15,9 verbessert und liege damit fast im Bundesschnitt.
Analysiert werden im Bildungsmonitor auch die Investitionen. Die öffentlichen Bildungsausgaben fallen in NRW in Relation zu den öffentlichen Gesamtausgaben im Vergleich der Bundesländer relativ gering aus. Für die Grundschulen errechnete die Studie Ausgaben pro Schülerin und Schüler von 7.300 Euro in NRW, der Bundesdurchschnitt lag bei 8.200 Euro. Stärken sieht der Monitor unter anderem im Bereich Digitalisierung.