
Bei Red Bull geht nach dem Desaster die Panik um
n-tv
Viermal in Folge kürt sich Max Verstappen zum Weltmeister. Während er vergangenes Jahr die Angriffe von McLaren noch abwehren kann, läuft es in dieser Formel-1-Saison gar nicht gut für ihn. Seinem eigenen Rennstall Red Bull kreidet er große Fehler an. Das lässt die Alarmglocken schrillen.
Kopfschüttelnd saß Max Verstappen in seinem lahmenden Dienstwagen, ehe er zur großen Abrechnung ansetzte. "Im Grund lief alles falsch. Der Start, die Boxenstopps, das Tempo, einfach alles", motzte der Formel-1-Weltmeister nach seinem verkorksten Arbeitstag in Bahrain und sprach am Ende sogar von einer "Katastrophe". Auf der Strecke abgehängt und in der WM auf Platz drei zurückgefallen - prompt nährte die üble Laune des Titelverteidigers wieder die Spekulationen um einen Abschied von Red Bull.
"Die Sorge ist groß. Es müssen in naher Zukunft Verbesserungen kommen, dass er wieder ein Auto hat, mit dem er gewinnen kann", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko gewohnt offen bei Sky. An Tagen wie diesen in Sakhir werden die Team-Bosse immer wieder unsanft an die angebliche Ausstiegsklausel erinnert, die Verstappen einen Wechsel ermöglichen soll, wenn ihm der Rennstall kein titelfähiges Auto bieten kann.
Als mögliche Ziele für den Vierfach-Champion gelten Mercedes - trotz aller Dementis von Teamchef Toto Wolff in Bahrain - und Aston Martin mit Design-Superhirn Adrian Newey. Die Frage ist, wie hoch Verstappens Frust-Toleranz ist, ehe er sich ernsthaft mit anderen Arbeitgebern beschäftigt.